VR – Therapie
Bei starken Ängsten stellt die Konfrontationstherapie den Goldstandard in der Behandlung dar. Über eine schrittweise Erhöhung der Intensität angstauslösender Reize kann die Angst provoziert und bewältigt werden. Dies führt zu einem Lernprozess des Abbaus von Ängsten. Ein Problem ist häufig, dass der Aufwand die Möglichkeiten der Konfrontation begrenzt, etwa bei der Angst vor dem Autofahren oder Flugangst. Auch kann die Angst vor der Konfrontation in der Realität so groß sein, dass eine Konfrontation nicht möglich ist.
Hier zeigen sich die Vorteile der Virtual Reality. Über eine VR – Brille können Videos mit den angstauslösenden Reizen betrachtet werden oder die Pat. nehmen interaktiv an einer solchen Situation teil. Die Schwelle ist niedriger, weil im sicheren Rahmen, gleiche Situationen beliebig wiederholbar sind und die Reizintensität einfach angepasst werden kann. VR – Anwendungen ergänzen effektiv die verhaltenstherapeutischen Techniken im Rahmen einer Einzeltherapie.
Für viele verschiedenen Ängste liegen Szenarien für die VR – Konfrontation vor, z.B. Höhe, Flugangst, Spinne, Maus, MRT, Mittelpunktsangst wie eine Vortragssituation, PKW fahren, Busfahrten und andere mehr.
Mittels Biofeedback können körperliche Reaktionen gemessen und in Echtzeit zurückgemeldet werden. Hierdurch werden Bewältigungserfolge zusätzlich sichtbar und es kann zielgerichtet trainiert werden.
Weitere Tätigkeitsschwerpunkte: Angststörungen | Traumafolgestörungen